Feuerwehr Friedingen

Im Jahre 1866 fasste der Bürgerausschuss den Beschluss, das für Friedingen die Beschaffung einer Hand- oder Tragfeuerspritze notwendig wäre. Diese lehnten die Mitglieder aber mit der Begründung ab, da der Bürger Franz Schmutz von der Riedmühle eine Tragfeuerspritze besäße, und diese im Falle eines Brandes zu Verfügung stellen würde. In den Folgejahren wurden dann doch Spritzen angeschafft. Bei einer Feuerschau im Jahre 1878 war folgende Ausrüstung vorhanden:

 

  • eine Handspritze mit Wagen und Schlauch
  • 4 Laternen
  • 30 Wassereimer aus Leder
  • 2 Wasserschapfen
  • 4 Einreißhaken
  • 3 Anstell-Leitern
  • 2 Dachleitern
  • 2 Rettungsseile
  • 6 Löschbesen
  • 1 Trommel
  • 30 Pechfackeln
  • 30 Pechkränze
Handdruckspritze der Stadt Singen aus dem Jahre 1866
Handdruckspritze der Feuerwehr Singen aus dem Jahre 1866 | Bild: Alexander Gramlich im Auftrag der Feuerwehr Singen 2015
Alterskameraden Feuerwehr Friedingen
Die Alterskameraden der Feuerwehr Friedingen | Juni 2015 | Bild: Alexander Gramlich

Durch den Bau der Wasserleitung im Jahre 1906 befand die Gemeine die Feuerspritze für überflüssig. 1925 verlangte das Badische Bezirksamt Konstanz eine Stellungnahme, weshalb die Spritzenremise im Rathaus in einen kleineren Raum verlegt wurde und wann, an wen, zu welchem Preis und warum die alte Feuerspritze verkauft wurde. Des Weiteren erhielt Friedingen die Auflage, eine vierrädrige Saug- und Druckspritze anzuschaffen und eine neue Spritzenremise zu bauen. Der Bau erfolgte 1926, die Anschaffung einer Feuerspritze erfolgte jedoch erst 1930. Sie musste jedoch nur ein einziges Mal im Jahre 1940 bei der Überflutung des Kelhof-Kellers aufgrund der Schneeschmelze eingesetzt werden. 

1937 verfügte das Badische Bezirksamt, dass in allen Gemeinden mit mehr als 500 Einwohnern freiwillige Feuerwehren gegründet werden sollten. In Friedingen bestand die erste Wehr aus 35 Männern, von denen im Zweiten Weltkrieg aber 31 zur den Fronten abgezogen wurden. Nach Ende des Krieges wurde das Feuerwehrdepot von der französischen Besatzung bis Februar 1946 genutzt. Außer zwei Leitern, dem Schlauchwagen und einer Handvoll Schläuche war danach von der Ausrüstung nicht mehr viel vorhanden. Aufgrund der entnazifizierung und den Regulatoren der Besatzung, wurde die Feuerwehr 1947 auf 8 Mann reduziert. 

Friedingen im Sonnenaufgang
Friedinger Feuerwehr im Jahre 1955
Antreten vor dem Feuerwehr - Gerätehaus mit TSA Spritze | 1955 | Bild: Ursula Brusberg

Erst Ende 1950 wurde die Feuerwehr Friedingen wieder auf 28 Mann verstärkt und vier Jahre später eine Tragkraftfeuerspritze TSA 8 angeschafft. 1957 erhielt das Rathausdach eine elektrische Alarmsirene. Mit der Eingemeindung nach Singen am Hohentwiel wurde die Feuerwehr eine städtische Einrichtung und in die Freiwillige Feuerwehr Singen als Abteilung Friedingen integriert.

Wettkampfgruppe 1978

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Die Wettkampfgruppe der Friedinger Feuerwehr im Jahre 1978 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr in Volkertshausen: Leo Mayer, Albert Bechler, Manfred Neidhard, Lothar Riederer, Reinhold Neidhard, Wolfgang Kornmayer, Wolfgang Bechler, Wolfgang Gramlich, Peter Nägele | Video: Wolfgang Gramlich

In den Jahren 1989 bis 1991 wurde das Feuerwehrdepot in Eigenleistung von 4500 Arbeitsstunden ausgebaut. 1995 fand der Kreisfeuerwehrtag in Friedingen statt. 2005 konnte man ein neues Löschfahrzeug, ein MAN TSF-W, sowie im Jahre 2013 eine neue Tragkraftspritze und einen neuen Mannschafttransportwagen in Empfang nehmen.

Feuerwehr Friedingen
Die aktive Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Friedingen | Juni 2015 | Bild: Alexander Gramlich

Einsätze in Friedingen

Kontakt

Freiwillige Feuerwehr Singen, Abt. Friedingen
Hausenerstr. 5
78224 Singen – Friedingen

 

Abteilungskommandant:
Daniel Guenin
daniel.guenin @ feuerwehr-friedingen.de

Feuerwehrkommandant Daniel Guenin
Feuerwehrkommandant Daniel Guenin | Bild: Alexander Gramlich

Literaturnachweise

Neuere Geschichte von Friedingen
(19. u. 20. Jahrhundert)

von Alfred Hubenschmid, erschienen 1986

Hier Florian Singen
MarkOrPlan Verlag, erschienen 2016

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